Museum Barberini Potsdam mit neuer Ausstellung, Eröffnung: Hinter der Maske. Künstler in der DDR



Fassade Museum Barberini Palast Potsdam Wege des Barock Berichterstattung Trendjam MagazinEs sieht aus wie im ‚Palast der Republik‘, doch es ist nicht der ‚Palast der Republik‘. Es ist nur eine Fototapete. Im ganz-neuen Palais, im Museum Barberini. Wandgroß, und so in den Raum tapeziert, dass mit ausgewählter Kameraposition aktuelle FakeNews-Fotos aus dem Palast der Republik möglich sind. Grund der Tapezierung im Museum Barberini ist die aktuelle, nun mittlerweile dritte Austellung im rekonstruierten Palast Barberini in Potsdam. Und in dieser neuen Ausstellung werden Werke von Künstlern der DDR gezeigt. Nicht unumstritten. Denn schon die Wahl des Namens der Ausstellung regte zu Diskussionen an. Sollte es nun ‚Künstler der DDR‘ oder ‚Künstler in der DDR‘ heißen.

Kontroverse Künstler, Gemälde und Geschichte im Museum Barberini

Jeder Künstler, egal welcher Gesellschaftsformation er angehört, steht immer im Zwiespalt zwischen eigener künstlerischer Befindlichkeit und Auftragswerk. Überleben heißt oft die Devise. Und so ist auch in der aktuellen Barberini-Ausstellung schwer zu unterscheiden, war es eigene Befindlichkeit, Protest oder Auftrag? Obwohl. Die Ausstellungsmacher im Barberini landeten auch hier einen Coup. In den beiden oberen Sälen des Gebäudes sind nur Auftragswerke zu sehen. Derzeit 15 Stück. Ab Januar 2018 dann 16 Bilder. Dann wird auch das Mattheuer-Gemälde: Guten Tag zu sehen sein. Es ist bis dahin noch an eine niederländische Mattheuer-Retrospektive ausgeliehen. Diese Auftragsbilder, und da schließt sich der Bezug zum ‚Palast der Republik‘ wieder, sind eben jene großflächigen Auftrags-Werke aus dem Hauptfoyer, die nun erstmals wieder gemeinsam gezeigt werden. Die Auftrags-Gemälde aus den Jahr 1975 sind seit jeher umstritten. Sie entstanden damals unter dem Motto: „Wenn Kommunisten träumen“. So zeigte Walter Womacka sein malerisches Talent als Maler mit geschichtsträchtigen Abbildungen von Schmetterlingen, Schneckenhäusern und WBS 70-Fassaden. Deutungen gab und gibt es viele. Im Barberini kann jeder für sich entscheiden. Und wieder ist der Eintritt zur Ausstellung für viele Millennials oder Yolos frei. Also für diejenigen, die Geschichte erleben wollen, und noch nicht 18 Jahre alt sind.

Bundespräsident Steinmeier – Schirmherr der Ausstellung im Museum Barberini

Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte gleich am ersten Tag, zusammen mit seiner Ehefrau Elke Büdenbender, die Eröffnung dieser spektakulären Ausstellung mitten in der Landeshauptstadt von Brandenburg, in Potsdam. Bis zum 4. Februar 2018 wird diese beeindruckende Ausstellung geöffnet bleiben.

 


Fotos: TrendJam

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