Künstliche Intelligenz Chip – Amazon Echo Alexa soll bald auch offline funktionieren



Die neuen digitalen Assistenten benötigen eine Internet-Verbindung. Sonst funktionieren sie nicht. Google Assistant, Siri, Cortana und Alexa müssen zunächst die Stimme mit den Sprachanweisungen in Text umwandeln (sog. Speech-to-Text).

Danach wird der Text analysiert und die Intention/der Grund der Anfrage ermittelt (Text-to-Intent). Und anschließend im Internet nach der gewünschten Information aus dem Intent gesucht. Diese Information wird dann vorgelesen durch den Digital Assistant.

Alle Smart Speaker sind bisher so gebaut, dass sowohl Speech-to-Text als auch Text-to-Intent in der Cloud – auf den Servern von Amazon und Co. – bearbeitet werden. Dort laufen die Algorithmen für die künstliche Intelligenz, die über Wahrscheinlichkeiten und hoher Rechenleistung sehr schnell „erahnen“, was der Nutzer in das Gerät hineingesprochen hat.

Sollte es jedoch an einem Samstag-Abend einmal bei eher weniger Bandbreite dazu führen, dass die Internet-Verbindung sehr langsam ist, kann es passieren, dass Anfragen einfach nicht verstanden werden. Der Grund: Das Gesprochene muss erst zum Amazon-Server geschickt werden.

Nun hat The Information veröffentlicht, dass es denkbar wäre, dass Amazon in seine nächste Echo Generation einen KI-tauglichen Chip einbaut. Dieser könnte bereits einen Teil der Speech-to-Text-Wandlung übernehmen und sogar die Intention vorfiltern. Der Vorteil: Zeit wird gespart. Vielleicht sogar Energie, weil weniger Daten bei mobilen Geräten über LTE und Co. übertragen werden müssen.

Auch Smartphones und andere Geräte profitieren von der Offline-KI

Sollten solche KI-tauglichen Chips (wie z.B. schon in neueren iPhones) verstärkt zu Einsatz kommen, profitieren alle möglichen Geräte in Zukunft davon. „Built-in AI“ (eingebaute künstliche Intelligenz) könnte es dann in Zukunft in der Toaster- oder Waschmaschinen-Beschreibung heißen.

Bisher keine Smart Speaker mit LTE oder 5G

Google Assistant, Siri, Cortana und Alexa sind bisher zwar auf Smartphones via App verfügbar. Tragbare Smart Speaker mit Akku gibt es auch. Jedoch benötigen diese dann eine WLAN-Verbindung. Man darf gespannt bleiben, wann die ersten LTE- oder sogar 5G Smart Speaker mit eingebauter SIM-Karte auf den Markt kommen. Wenn dann noch Offline-Ki eingebaut ist, gewinnt man eine gewisse Unabhängigkeit von der Cloud oder von schlechtem LTE-Empfang.


Fotos: TrendJam

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