Test-Bericht #3D-Drucker – Anleitung FreeSculpt 3D-Drucker von Pearl



3D LOGOTrendJam testete den FreeSculpt™ 3D-Drucker von Pearl. Fazit: kinderleicht, selbsterklärend und einfach. Der FreeSculpt™ 3D-Drucker von Pearl wurde im Alltagstest zu Hause, im Büro und sogar im Schulunterricht getestet.

Anlieferung, Auspacken und los

Es kommt ein großer Karton mit der Post. Der einsatzfertige 3D-Drucker: FreeSculpt™.

 

  1. Auspacken,
  2. Strom anschließen,
  3. Losdrucken!
FreeSculpt 3D-Drucker EX-1 Basic IFA 2013 Berlin Funkausstellung Replikator

FreeSculpt™ 3D-Drucker EX-1 Basic

Einfachste Inbetriebnahme

Der FreeSculpt™ 3D-Drucker kommt komplett, sofort betriebsbereit und fertig kalibiert zu Ihnen. Es handelt sich um keinen Bausatz! Ein großes Hinweisblatt bittet um Entfernung zweier Kabelbinder. Die halten den Druckkopf in der Transportposition. Mit einer Schere kneift man die Plastikstreifen ganz leicht durch. Die blaue Schutzfolie auf der Druckfläche bitte ebenfalls entfernen. Hier wird die mitgelieferte, löchrige, hellbraune Plastikplatte als Untergrund auf beiden Seiten mit je zwei Klammern festgeklippt. Nach dem Druck kann man die Klipps lösen und den Druck mit der Lochplatte herausnehmen.

Um ETWAS drucken zu können, benötigt man für den jeweiligen Gegenstand eine Computer-Datei mit der Endung: .STL.

Zuerst muss man die Druckfarbe wählen

Freesculpt 3D-Drucker Pearl Draufsicht

Freesculpt 3D-Drucker Pearl Draufsicht

Man muss das aufgewickelte, mitgekaufte Plastikgarn (FILAMENT) hinten am Drucker befestigen. Dazu löst man die grüne Schraube an der Rückseite mit der Hand. Nun steckt man die farbige „Garnrolle“ darauf, sucht sich das Fadenende und schiebt und fädelt es in die längliche Einfädelöffnung – direkt neben der Rolle. Man kann nichts falsch machen, es passt alles zusammen! Das Filament muss ca. 50 cm bis zur Druckerdüse vorgeschoben werden. Das „Garn“ kommt dort aus einem Plastikschlauch, direkt über dem Druckkopf, wieder heraus. In die kleine Öffnung der weissen „Schraube“ (Extruder) hineinstecken … fertig.

Filament PLA ABS 3D-Drucker Garn IFA 2013 Berlin Funkausstellung Replikator

Filament: PLA ABS gelb für 3D-Drucker

 

Wenn nun der Strom angeschlossen ist, der Schalter an der Rückseite auf ON steht, dröhnt zum ersten Mal die Kühlung im Gerät. Die enorme Lautstärke verringert sich nach einigen Sekunden. Das Dispay an der Oberseite des Druckers leuchtet jetzt blau. Im Menü Einstellungen Filament laden starten. Der Drucker heizt sich auf, und zieht dann das Filament-Garn selbst in die Heizvorrichtung der Düse.

SD-Karte in den Drucker stecken, Datei wählen und starten

Neben dem hellblau leuchtenden Display des 3D-Druckers befindet sich der SD-Karten-Slot des Druckers. Hier steckt man die SD-Karte einfach senkrecht ein paar Millimeter hinein. Im Display werden nun die druckfähigen Gegenstände von der Chip-Karte angezeigt. Mit den Pfeiltasten auf dem Drucker nun einfach eine Datei auswählen und mit der mittleren Taste mit OK bestätigen.

Das Aufheizen zum Druck beginnt

Der 3D-Drucker heizt jetzt die Arbeitsplatte und den inneren, grünen Druckerkopf langsam auf. Auch das kann einige Minuten dauern. Man spürt nun den typischen Plastikgeruch des Filaments, sollte aber beim Drucken die durchsichtige, obere Deckplatte abgedeckt lassen. Die SOLL- und die IST-Temperaturen werden im Display gezeigt. Man kann nun absehen, wann der eigentliche Druck startet. Der Druckkopf und die Arbeitsplatte fahren in die Ausgangsposition. Platte und Druckkopf nicht Anfassen! Heiß!

Freesculpt 3D-Drucker Pearl Filament Unterschicht

Filament Unterschicht - Freesculpt 3D-Drucker

Der 3D-Druck

Der 3D-Druck hat eigentlich 3 Phasen:

  1. 1.) Der Druckkopf „manscht“ zuerst eine sehr dünne Filamentschicht in Schlangenlinien auf die Grundplatte.
  2. 2.) Darüber wird eine Schicht dünner Fäden gelegt, diese lässt später das „Abtrennen“ des Drucks von der unteren Schicht zu.
  3. 3.) Nun druckt die Düse in vielen Hin- und Herbewegungen, Schicht für Schicht den Gegenstand übereinander. Dabei fährt die Druckergrundplatte ganz langsam herunter. Der Druck kleinerer Gegenstände (z.B. kleines Häuschen) dauert schon etwas über 10 Minuten.

 

Eigene Gegenstände mit TINKERCAD entwerfen

Zum Herstellen eigener Gegenstände mit dem FreeSculpt™ 3D-Drucker von Pearl ist wenig Geschick nötig. Man benötigt nur ein entsprechendes Programm, das einfach zu bedienen ist. Das gibt es mittlerweile. Online. Kein Herunterladen, kein Installieren … online! Es heißt Tinkercad und ist mit der Google-Suche sofort zu finden. Nach einer Anmeldung mit einer Email-Adresse kann man sofort loslegen.

Der blaue Schaltknopf in Tinkercad: [Create a new Design] öffnet eine Arbeitsfläche, auf die man aus einem Menü auf der rechten Seite des Bildschirms vorgefertigte „Grundbausteine“ einfach auf die Arbeitsfläche zieht. Es gibt in diesem Menü auch Buchstaben usw.. Nun ändert man die Abstände des Gegenstands auf der Arbeitsfläche, nähert sich dem Gegenstand mit dem Mausrad, oder navigiert mit der Pfeilanordnung oben links im Bildschirm. Abspeichern des kreierten, eigenen Gegenstands unter: [Design] – [Download for 3D Printing] und Abspeichern im Format: .STL auf dem eigenen Computer. Tinkercad vergibt dabei einen Zufallsnamen mit der Endung: .STL . Diesen Namen kann man leicht mit der rechten Maustaste umbenennen.

Der FreeSculpt™ 3D-Drucker von Pearl benötigt eine .gcode-Datei

Zum 3D-Drucken mit dem FreeSculpt™ 3D-Drucker von Pearl benötigt man eine „.gcode-Datei“ mit eben dieser Endung. So muss der selbst erstellte Gegenstand mit der „.STL-Endung“ umgewandelt werden. Das geschieht mit dem von Pearl mitgelieferten Programm: myriwell_V1.1_EN.rar . Dieses Programm befindet sich auf der mitgelieferrten SD-Speicherkarte mit einigen schon druckbaren .gcode Beispielen. Installiert man das MYRIWELL-Programm genau nach der beiliegenden Anleitung auf dem PC, ist die Wandlung kein Problem. Die geschieht mit dem Laden des eigenen Gegenstandes mit der Dateiendung .STL in das Myriwell-Programm. Die Größe kann mit den Schaltknöpfen (Lupe + -) auf der linken Seite eingestellt werden. Auch sollte man vor dem 3D-Druck den Gegenstand in „Myriwell“ in der Mitte der Arbeitsfläche positionieren (Move Objekts). Wenn nun der PC mit dem USB-Kabel mit dem 3D-Drucker verbunden ist, kann man mit: Code, Generate in „Myriwell“ starten. NO, um nicht die Standarteinstellungen zu laden. Die Anleitung erklärt ebenso, wie man den .gcode auf die SD-Karte kopiert. Dann kann man ohne PC 3D-drucken.

Fazit: kinderleicht

Mit dem FreeSculpt™ 3D-Drucker von Pearl ist die 3D-Druckerei, so neu das Verfahren auch ist, keine Hexerei. Schon mit wenigen Kenntnissen, mit dem stimmigen Anleitungsheft von Pearl, kann auch der Laie gute 3D-Druckergebnisse erzielen.

Der Einsatz im Unterricht in zwei Gymnasien, der Umgang mit der Online-3D-Software bereitete den Schülern von der 7. bis zur 12. Klasse keinerlei Schwierigkeiten. Lehrer und Pädagogen können in Fachern wie: Informatik, Arbeitslehre, Technik , Kunst usw. mit den Schülern prima Ergebnisse erzielen. Auch für Modellbauer, Architekten und Designer bietet der 3D-Druck schon heute prima Möglichkeiten.

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Fotos: TrendJam
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