Google Deutschland hatte zum Austausch geladen und viele regionale Zeitungen folgten der Einladung nach Hamburg in die Deutschland-Zentrale. Die digitale Transformation bestimmt nicht nur den Handel im Internet oder neue Wege der Mobilität wie Carsharing. Klassische Vertriebswege für Zeitungen und Regeln für den Anzeigenverkauf und die Redaktionen gelten nicht mehr.
Mobiles Internet, das Internet der Dinge (vernetzte Cafébecher, SmartWatches usw.) und die ständige Verfügbarkeit von Informationen verändern auch die Zeitungswelt.
Hamburg’s Erster Bürgermeister Olaf Scholz war zum regionalen Verlags- und Zeitungsforum gekommen, um in seiner Keynote auch auf den Medienstandort Hamburg hinzuweisen. Hamburg sei eine der Metropolen, die über digitale Initiativen ganz wesentlich zum Dialog zwischen Verlagen und digitalen Unternehmen beigetragen. Auch Philipp Justus, Vice President, Google DACH, freute sich über die Teilnahme von Olaf Scholz.
Qualität bei Recherche und Regionalität aber auch Schnelligkeit von regionalem Journalismus wird auch in Zukunft bei digitalen Inhalten sehr wichtig sein. Google glaubt nicht nur grundsätzlich an den zunehmenden digitalen Wandel, sondern auch daran, dass regionale Verlage von der digitalen Transformation profitieren können.
Google sucht daher zunehmend auch den Austausch mit kleineren Verlagen, um ihre Herausforderungen und das Handwerk besser zu verstehen. Google könnte auch helfen, Chancen zur Steigerung der Zeitungsreichweite und deren Umsätze zu identifizieren oder Möglichkeiten zur Zusammenarbeit auszuloten. Eine Einbindung in das Google-Nachrichten-Portal Google News ist nach Aussage von Google nur der Anfang.
Selbstverständlich sind die Zeitungen auch auf eine solche Zusammenarbeit angewiesen. Oft beginnt die Suche nach Informationen oder Nachrichten über Google. Wenn Beiträge einer Zeitung bei Google z.B. nicht auf Smartphones gefunden werden können, wird das Konsequenzen für die Reichweite und die Wahrnehmung der Zeitungs-Marke haben.
Darum sendet Google klare Signale: Verlage und Zeitungen, die ihre mobilen Angebote für Smartphones ausbauen, werden ihren bestehenden Lesern noch bessere Nutzererfahrungen ermöglichen, neue Zielgruppen gewinnen und neue Geschäftsmodelle kreieren.
Insgesamt können neue digitale Geschäftsmodelle wie digitale Kioske auch helfen, die Gesamtumsätze von Verlagen und Zeitungen zu optimieren. Eines ist klar: Der Medienkonsum hat sich schon heute verändert. Galt bisher die Zeit zwischen 10 und 16 Uhr als Kern-Zugriffszeit auf Zeitungs-Webseiten, so kommen viele Leser nun schon morgens in Bus&Bahn (zwischen 6 und 9 Uhr) und auf dem Heimweg (zwischen 17 und 20 Uhr). Video-Konsum hingegen findet eher abends daheim im WLAN-Netz auf Tablet-Geräten statt.
Fotos: TrendJam
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