Google DatenDialog & Datensicherheit im Internet: Politik und Wirtschaft wollen mehr Schutz



Google DatenDialog Kalkscheune BerlinGleich zwei bestbesetzte Veranstaltungen zum Thema Datensicherheit und Schutz vor Gefahren im Internet fanden Mitte Oktober 2012 in Berlin-Mitte statt.

Der DatenDialog (powered by Google) wurde in der Event-Location Kalkscheune ausgerichtet. Vertreter aus Politik und Wirtschaft diskutierten dort Fragen zur Datensicherheit und zum Wert der Daten. Zu Gast waren unter anderem der Leiter des Leibniz-Rechenzentrums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Arndt Bode, der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lutz Stroppe, sowie Paul Nemitz, Director, Fundamental rights and citizenship der Europäischen Kommission.

Der Einfluss durch Erfassung und Auswertung von Daten auf Gesellschaft, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft sowie den einzelnen Bürger auf das tägliche Leben werde mit zunehmender Digitalisierung aller Lebensbereiche immer stärker. Zur Diskussion tauschten sich auch Peter Schaar, Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Dr. Günther Welsch, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Thomas Ramge, Technologie-Korrespondent des Wirtschaftsmagazins “brand eins”, und Dr. Wieland Holfelder von Google Germany über die Zusammenhänge von Datensicherheit, Datensparsamkeit und Innovationen aus.

Bildung gegenüber digitalen Medien und deren Nutzung – auch um Nachwuchs zu gewinnen – sei ein wichtiger Baustein des gesamtheitlichen gesellschaftlichen Auftrages zur Schaffung von Medienkompetenz in der Bevölkerung.

Bekämpfung von CyberCrime und Abwehr von CyberWar

Ähnliche Worte waren im Rahmen von Vorträgen und einer Podiumsdiskussion in der Landesvertretung von Sachsen-Anhalt in Berlin zu hören. Aufklärung und Bekämpfung von Internetkriminalität und vor allem der Schutz von persönlichen Daten, insbesondere z.B. Bankdaten, sei ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von Bund und Ländern.

Vertretung Sachsen Anhalt Cyberspace Berlin vlnr  Neubauer Felgner Brandl SchoenbohmKonkrete Erwartungen der Wirtschaft an die Politik und den Gesetzgeber sind konkret formuliert und zu Teilen schon umgesetzt. Dazu zählen die Bündelung von Kompetenzen, die Vernetzung der Länder und Kommunen und auch der Einsatz neuer Technologien.

Der Schutz von Bürgern und der Unternehmen geht mittlerweile weit über das bloße Nutzen von Antivirus-Software auf dem heimischen PC hinaus. Behörden und Unternehmen sind heute für viele Internet-Kriminelle ein potenzielles Ziel von Angriffen. Hier hat z.B. die Bundesregierung 2007 den „Nationalen Plan zum Schutz der IT-Infrastrukturen” (Festlegung von Mindeststandards und ein IT-Sicherheitsmanagement für Bundesbehörden) verabschiedet. Auch die Innenministerkonferenz billigte beispielsweise 2010 eine Strategie zur Bekämpfung der Cyber-Kriminalität. Diese enthält Handlungsempfehlungen zur Erreichung von strategischen Zielsetzungen zur Abwehr von sogenannten Cyber-Attacken auf staatliche und öffentliche Einrichtungen.

Auf EU-Ebene soll ab Januar 2013 das neue European Cybercrime Centre (unter EUROPOL) den Kampf gegen Internetkriminalität koordinieren.


Fotos: TrendJam

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