Apple HomeKit macht jedes Zuhause ab 50 Euro zum SmartHome u.a. mit Philips & Elgato Eve



SmartHome ist nicht erst seit der letzten Funkausstellung in Berlin in aller Munde. Der Trend, das eigene Haus oder die eigene Wohnung smarter – also intelligenter – zu machen, ist schon lĂ€nger populĂ€r.

Nun bietet Apple einen Standard an, der im Smartphone-Zeitalter angekommen ist. Besonders ist dabei, dass nicht Apple die GerĂ€te herstellt, sondern lediglich einen Standard „HomeKit compatible“ vorgibt. Lampen- und Steckerhersteller können sich an diesem Standard orientieren und zertifizierte GerĂ€te bauen und vertreiben.

Auch erste Heizungs-Steuerungen, Sensoren fĂŒr Temperatur, LuftqualitĂ€t oder TĂŒrschlösser sind bereits als HomeKit-fĂ€hige GerĂ€te auf dem Markt. Wichtig am Standard ist, dass die GerĂ€te nicht von einem Hersteller sein mĂŒssen, um miteinander zu kommunizieren. Ähnlich dem EIB/KNX-System aus den 1990er Jahren können GerĂ€te vieler Hersteller miteinander Daten austauschen und interagieren.

Zur Bedienung und Einrichtung wird ein Apple-GerĂ€t wie iPhone oder iPad benötigt. DarĂŒber lassen sich ĂŒber Apps Licht und die Temperatur von RĂ€umen steuern. Über einen Apple TV der 3. oder neuesten 4. Generation lĂ€sst sich auch von unterwegs via Siri fragen, „Ist das Fenster geschlossen?“ oder „Ist das Schreibtischlicht aus?“.

HomeKit-Produkte – Was gibt es schon?

Elgato Eve HomeKit GerÀte

Einer der ersten HomeKit Hersteller ist Elgato aus MĂŒnchen. Elgato bietet mit seiner Produktreihe „Eve“ diverse Sensoren an. Außerdem gibt es bereits einen Steckdosenadapter, der via Sprache mit Siri oder via kostenloser Eve HomeKit App geschaltet werden kann. Ein integrierter EnergiezĂ€hler kann ebenfalls ĂŒber die App abgefragt werden.

Erste Heizungssteuerungen wie TADO sind schon verfĂŒgbar. Diese ersetzen einfach die alte zentrale Heizungsregelung und simulieren der Heizung Signale, die der alten Steuerung gleichen. So kann fast jede alte Heizung „smart“ gemacht werden.

Philips hat mit seinem erfolgreichen LED-Licht-System HUE vor wenigen Wochen eine neue HomeKit-Versionvorgestellt. Die bunten Leuchten lassen sich auch ĂŒber Sprache und das Handy steuern.

HomeKit-Vorteile

Der große Vorteil des HomeKit-Systems von Apple ist die nahtlose Integration ins iPhone. Bei anderen SmartHome-Lösungen muss das Telefon erst entsperrt und die passenden App gestartet werden. Bei HomeKit kann direkt ĂŒber Siri Licht geschaltet oder die Heizung eingestellt werden.

Ein weiterer Vorteil ist der modulweise Aufbau. Man braucht kein HauptgerĂ€t. Bereits ab etwa 50 Euro gibt es erste GerĂ€te, z.B. den Elgato Eve Energy Stecker. Man kann also StĂŒck fĂŒr StĂŒck anfangen SmartHome aufzubauen und braucht mit Homekit keine teure Bridge oder ein Hub. Eine Ausnahme bildet hier Philips Hue. Hier ist einmalig eine BrĂŒcke zwischen HomeKit und den LED-Birnen nötig. Diese ist jedoch im HUE Starterpaket (ab etwa 79 Euro) enthalten.

Nachteile

Der aktuelle Nachteil von HomeKit ist die bisher begrenzte Anzahl von Produkten und Anbietern. Es bleibt abzuwarten, ob weitere große Hersteller wie Philips HomeKit-taugliche Lampen und Stecker anbieten. Da die Anfangs-Investition ohne ZentralgerĂ€t jedoch eher gering ist – sollten iPhone-Nutzer HomeKit ausprobieren – vielleicht zunĂ€chst mit einem Eve Energy Stecker, der auf Sprachbefehle via Handy reagiert.


Fotos: TrendJam
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