iBeacons und Mobile In-Store-Services: Kommt der Durchbruch in Deutschland 2017?



Bereits seit Jahren hoffen Marketing-Profis und Mobile-Spezialisten, dass iBeacons – kleine unsichtbare digitale Leuchttürme – sich durchsetzen und ihr volles Potenzial entfalten. iBeacons sollen das schaffen, was mit QR-Codes nie wirklich gelang. Die Offline-Welt mit der Online-Welt verbinden.

Mit den in Shops, auf Flughäfen oder sogar in Zoos platzierten kleinen Sendern (engl. Beacon = Leuchtturm) lassen sich sich auf den Smartphones von Kunden und Gästen Meldungen anzeigen. Völlig automatisch.

So kann z.B. die Kundenkarte eines Geschäftes schon beim Betreten des Ladens angezeigt werden – sie erscheint automatisch auf dem Sperrbildschirm des Handys. Über so eine Karte lassen sich dann Kundenguthaben oder Services anzeigen – auch um z.B. einen Mitarbeiter zu einem bestimmten Thema gezielt zu kontaktieren.

Im Zoo können beim Besichtigen von einzelnen Gehegen ganz gezielt für bestimmte Tierarten Informationen angezeigt werden. iBeacons können also das Suchen von Informationen erleichtern – weil diese schon beim Betreten eines bestimmten Bereiches automatisch als Push-Meldung erscheinen. Klingt toll, funktioniert leider nicht völlig automatisch und hat sich darum bisher nicht wirklich durchgesetzt.

Zu viele Bedingungen – zu schwer zu aktivieren

Leider sind für ein einwandfreies Funktionieren der iBeacons viele Rahmenbedingungen einzuhalten. Das ist nur selten der Fall: 1. iBeacons arbeiten auf Basis von Bluetooth. Bluetooth muss auf dem Smartphone aktiviert sein. 2. Die passende App des Shops oder eine entsprechende Wallet-Karte muss installiert sein. Fehlt diese App/Karte, ignoriert das Smartphone den in der Nähe sendenden iBeacon. 3. Die Hintergrundprozesse müssen aktiv sein. Damit das Smartphone auch Informationen empfangen kann während es in der Tasche steckt, müssen bestimmte Dienste aktiv im Hintergrund laufen. Diese sind aber oft durch einen Stromsparmodus deaktiviert.

IoT-Geräte als Helfer für aktiviertes Bluetooth und Hintergrunddienste

Gerade durch die Vielzahl der neuen IoT-Anwendungen und -Produkte (Licht-Steuerung wie Philips Hue, Musik-Streaming via Bluetooth, etc.) in den letzten Monaten haben immer mehr Smartphone-Nutzer die Bluetooth-Funktion als auch die Hintergrundaktualisierung aktiviert. Wenn nun noch die passende App eines Shops oder Zoos auf dem Smartphone installiert ist, die Beacons vor Ort  korrekt funktionieren und der Handy-Akku aufgeladen ist, sollte es eigentlich klappen mit den dynamisch angezeigten Informationen und den leicht abrufbaren Services.

 


Fotos: TrendJam
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